Mottinger's Meinung

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Clash of Clans ist down wegen AWS Ausfall (und euer Mottinger dreht durch!)

Euer Mottinger gibt es hier gerne ehrlich zu. Ich hab heute vormittag ein bisserl Panik bekommen. Ich wollte nur schnell in Clash of Clans reinschauen, meine Sammler leeren, vielleicht noch ein kleines Upgrade starten und zack, nix geht mehr. Fehlermeldung. Neustart. Wieder Fehlermeldung. Erst hab ich gedacht, mein WLAN spinnt, aber dann kam die Erkenntnis (bzw ich hab Tante Google gefragt). Es liegt nicht an mir. Die halbe Welt ist down.

Was ich später gelesen hab, war fast schon filmreif. Amazon Web Services, also AWS, hat einfach beschlossen, einen Montagsblues hinzulegen. Und weil gefühlt das halbe Internet auf diesen Servern läuft, war plötzlich überall Stillstand. Snapchat, Duolingo, Canva, alles hinüber. Und natürlich auch des Mottingers ach so geliebte Clash of Clans. Laut den Störungsseiten ging’s überall rund. „503 Serverfehler“ soweit das Auge reicht. Nord-Virginia, das Epizentrum des Chaos. Die Techniker dort vorort kann man heute bestimmt nicht um deren Job beneiden. Phew!

Ich hab mich dann auf Discord umgeschaut, und es war herrlich. Verzweifelte Clasher aus der ganzen Welt, die gemeinsam leiden. Leute, die seit Stunden ihren Dorf-Button anstarren, als könnte er sich durch pure Willenskraft wiederbeleben. Es war fast tröstlich, zu sehen, dass man nicht allein ist mit seiner Sucht.

Und ja, genau da ist es mir aufgefallen. Wie sehr mich dieses Spiel eigentlich im Griff hat. Es ist absurd, wie abhängig man von ein paar digitalen Mauern und Kobolden werden kann. Ich hab’s mir schön geredet. auf die Art, ach, es ist nur ein Spiel, aber heute, als ich nervös das Handy zum zehnten Mal entsperrt hab, wusste ich. Nope! Ich bin kein Spieler mehr, ich bin ein Dorfbürgermeister auf Entzug. Fühlt sich fast wie eine Beichte von eurem Mottinger an. Haha, ohne Spass!

Irgendwann hab ich dann versucht, was Produktives zu machen. Hat genau 5 Minuten funktioniert. Danach war ich wieder im itzu Discord. Einfach nur, um zu sehen, ob’s vielleicht wieder läuft. Es war fast wie beim Warten auf eine Lieferung. Du weißt, dass es kommt, aber du schaust trotzdem jede Minute zur Tür.

Also ja, heute war ein Spiegel-Tag. Einer, der einem zeigt, wie viel Platz ein simples Handyspiel im Alltag einnimmt. Und obwohl’s nervt, war’s irgendwie auch befreiend. Kein Clan-Krieg, kein Upgrade, keine Pushnachricht. Nur Stille. Und ich hab kurz überlegt, vielleicht tut das gar nicht so schlecht, ab und zu einen Zwangslog-out zu haben. Aber nur kurz.

Na gut, AWS, ich verzeih dir. Nur diesmal aber. Nur eine Bitte. Mach das nicht noch mal am Montagvormittag. Das ist echt gemein. Mottinger Ende und Aus!